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„Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern ihre Urteile und Meinungen über sie.“

Epiket (um 50 - 138 n. Chr.) griechischer Stoiker und Philosoph

 

Kognitive Verhaltenstherapie

   Was ist kognitive Verhaltenstherapie (KVT) und wie funktioniert sie?

Die KVT kombiniert zwei Therapieansätze: die kognitive Therapie und die Verhaltenstherapie. Die kognitive Verhaltenstherapie gehört zu den modernsten psychotherapeutischen Verfahren. Die ist eine erwiesenermaßen wirksame Therapie bei zahlreichen psychischen Krankheitssymptomen. Eine Verhaltenstherapie legt – im Gegensatz zur klassischen Psychoanalyse – weniger den Schwerpunkt auf die lebensgeschichtliche Entwicklung des Patienten. Es geht vielmehr darum, sein derzeitiges Verhalten und seine Einstellungen zu untersuchen und nach Möglichkeit zu verändern.

Die Verhaltenstherapie hat ihren Ursprung im US-amerikanischen „Behaviorismus“. Hier steht das individuelle Verhalten eines Menschen im Fokus. Diese Theorie geht davon aus, dass menschliches Verhalten (englisch: behavior) angelernt ist und daher auch wieder verlernt oder neu erlernt werden kann. In einer Verhaltenstherapie geht es darum, herauszufinden, ob es bestimmte Verhaltensweisen gibt, die einem das Leben erschweren oder Probleme noch verstärken. Im zweiten Schritt wird daran gearbeitet, solche Verhaltensweisen zu ändern.

Der Begriff „kognitiv" ist vom lateinischen „cognoscere“ abgeleitet und bedeutet „erkennen“. Im Mittelpunkt der Kognitiven Therapieverfahren stehen unsere Kognitionen. Kognitionen umfassen unsere Einstellungen, Gedanken, Bewertungen, Überzeugungen. Die kognitive Therapie geht davon aus, dass unser Denken einen großen Einfluss darauf hat, wie wir uns fühlen, verhalten und körperlich reagieren.

Beispiele: 

  • Wenn wir eine Situation als erfreulich, gut oder schön bewerten, werden wir uns auch froh, glücklich und freudig fühlen.

  • Bewerten wir eine Situation als schlimm, gefährlich, furchtbar, unerträglich, dann empfinden wir Angst, Wut, Enttäuschung, Unruhe, Anspannung

  • Bewerten wir eine Situation als neutral, normal und in Ordnung, dann sind wir entspannt und ruhig.

 

Wenn also bestimmte Situationen als beängstigend oder gar bedrohlich wahrgenommen werden, liegen diesem Denkmuster manchmal Fehlbewertungen zugrunde.

Schwerpunkt der kognitiven Verhaltenstherapie ist die Überprüfung und Veränderung dieser blockierenden Gedanken und Einstellungen, sprich: sich kognitiv umzustrukturieren.

 

Doch wie verläuft dieser Prozess? 

Durch das Sammeln der negativen und automatisierten Gedankenmuster können diese in der Therapie analysiert werden. Die darauf basierenden irrationalen Sichtweisen und Verhaltensmuster werden durch rationale alternative Gedanken ersetzt und mit Hilfe von Übungen gefestigt. In der Therapie werden immer wieder die Fortschritte überprüft und gegebenenfalls das Vorgehen verändert.

Straßenkreuzung
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